Trennung

Das Gericht kann in einem Trennungsverfahren ausschliesslich folgende Punkte regeln:

• Aufhebung des gemeinsamen Haushaltes: Sie wohnen nicht mehr zusammen oder der gemeinsame Haushalt wird auf einen bestimmten Zeitpunkt aufgehoben.
  
• Benutzung der Wohnung und des Hausrates: Wer bleibt in der Wohnung oder im Haus der Familie und wer benutzt während der Trennung welche Gegenstände.
  
• Unterhaltsbeiträge: Es können Unterhaltsbeiträge bestimmt werden, die eine Person der anderen für deren Unterhalt und/oder für die gemeinsamen Kinder bezahlen muss.
  
• Obhut: Bei wem wohnen die gemeinsamen Kinder während der Trennung. Die Kinder können primär bei einem Elternteil (alleinige Obhut) oder abwechselnd bei beiden Elternteilen (alternierende Obhut) wohnen.
  
• Kontaktrecht: Wenn ein Elternteil die alleinige Obhut über die Kinder hat, ist der Kontakt des anderen Elternteils zu den Kindern zu regeln. Bei einer alternierenden Obhut ist die Aufteilung der Betreuung festzulegen.
  
• Gütertrennung: Das Gericht kann die Gütertrennung anordnen. Bei einer Scheidung werden dann Schulden oder Erspartes seit dem Zeitpunkt der Gütertrennung nicht mehr geteilt.

Es steht Ihnen frei, in einer Vereinbarung weitere Punkte festzulegen. Das Gericht überprüft und genehmigt diese Punkte der Vereinbarung aber nicht.

Die Gerichte orientieren sich bei der Festlegung der Gerichtsgebühren an den Richtlinien des Verbands Bernischer Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte (VBRS):

• Genehmigung einer eingereichten Trennungsvereinbarung: ab CHF 300.00.
• Eheschutzverfahren: ab CHF 1‘000.00.

Richtlinien des VBRS zur Festsetzung der Gerichtsgebühren und Vorschüsse in Zivilverfahren

Falls Sie eine Anwältin oder einen Anwalt beauftragen, entstehen zusätzliche Kosten.

Sie können ein Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege stellen, wenn Sie die Gerichtsgebühren und die Anwaltskosten nicht bezahlen können. 

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